Cannabis für den Freizeitgebrauch

25 deutsche Städte wollen im Rahmen eines nationalen Experiments „erwachsenes“ Cannabis in Apotheken verkaufen

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Wiesbaden, die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Hessen, hat sich offiziell um die Teilnahme an einem Experiment zum Verkauf von Cannabis in Apotheken beworben.

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Das Experiment soll dieAuswirkungen eines regulierten Marktes für Cannabis auf die Reduzierung des illegalen Handels und die Verbesserung des Gesundheitsschutzes untersuchen. Die für Gesundheit zuständige Stadträtin Milena Löbcke (Linke) unterzeichnete Anfang des Monats die Absichtserklärung zur Teilnahme an dieser Initiative, so die Stadt in einer Pressemitteilung.

„(…) Mit dem Verkauf in Apotheken werden wir sicherstellen, dass die hohen pharmazeutischen Standards auch für die Abgabe von Cannabis gelten (…)“

Löbcke betont in der Pressemitteilung die Bedeutung dieser Maßnahme für eine realistische Drogenpolitik :

„Die Etablierung einer zweiten Säule neben dem Heimanbau und Anbauverbänden ist entscheidend, um den Schwarzmarkt zu marginalisieren und die Ziele eines effektiven Kinder- und Jugendschutzes und der öffentlichen Gesundheit zu erreichen. Was den Verkauf in Apotheken betrifft, werden wir dafür sorgen, dass die hohen pharmazeutischen Standards auch für die Abgabe von Cannabis gelten. Bereits heute verfügen viele Apotheken über große Erfahrung mit der Abgabe von medizinischem Cannabis. Die Teilnahme der Stadt Wiesbaden an dem Experiment gewährleistet auch, dass unsere kommunalen Interessen und die enge Zusammenarbeit mit der Präventionsarbeit der Drogeneinrichtungen gewahrt bleiben. Dies geht Hand in Hand mit einem der renommiertesten Forschungsinstitute Deutschlands und einem Verein, der über viel Fachwissen aus Schweizer Experimenten verfügt. Das sind hervorragende Voraussetzungen für ein erfolgreiches Experiment in unserer Stadt“.

In diesem Zusammenhang wird die Stadt mit dem Verein „Cannabis Forschung Deutschland“ zusammenarbeiten, der demnächst dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – dem Landwirtschaftsministerium – den Antrag auf ein bundesweites Experiment vorlegen wird, das vom Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung in Hamburg unterstützt wird.

Apotheken in Wiesbaden zeigen Interesse

Im Rahmen dieses Experiments, an dem bis zu 25 Städte in ganz Deutschland beteiligt sind, wird die Stadt Wiesbaden insbesondere den Verkauf von erwachsenem Cannabis in Apotheken untersuchen. Das Experiment, das im nächsten Jahr beginnen soll, hat bereits das Interesse mehrerer großer Apotheken in der Stadt geweckt.

Das Wiesbadener Gesundheitsamt hat die Gründung einer „Cannabis-Koordinationsstiftung“ angekündigt, die das Projekt verwalten soll.

Allerdings werden die Käufer von Cannabis strenge Bedingungen erfüllen müssen. Laut Thomas Völker, Gesundheitsberater in Wiesbaden, werden nur registrierte Einwohner von Wiesbaden Cannabis in den Apotheken kaufen können.

Außerdem müssen die Käufer volljährig sein und sich bei einer autorisierten Stelle registrieren lassen, bevor sie einen Kauf tätigen können. Das bedeutet, dass Besucher aus benachbarten Regionen wie dem Rheingau-Taunus-Kreis keinen Zugang zu den Verkaufsstellen in Wiesbaden haben werden.

Obwohl der Konsum, der Anbau zu Hause und der Besitz von Cannabis seit April in bestimmten Mengen in Deutschland legal ist, erweist sich die praktische Umsetzung oft als komplizierter als zunächst angenommen.

Dies gilt nicht nur für den Einzelhandel mit Cannabis, der derzeit nicht zur Debatte steht, sondern auch für bereits zugelassene Anbauverbände.

Bevor diese Vereinigungen mit dem Anbau von Cannabis beginnen können, müssen sie zahlreiche Anforderungen erfüllen und die erforderlichen Lizenzen und Genehmigungen einholen, was den Beginn der ersten Ernte erheblich verzögert. Bisher wurden nur acht Anbauvereine zugelassen, alle in Niedersachsen.

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