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Berlin wird sein Pilotprojekt zum legalen Verkauf von Cannabis bekommen

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Pilotprojekt zum Verkauf von Cannabis in Berlin
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Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln in Berlin erhielten das Recht, ein Pilotprojekt zu starten, um die Auswirkungen der kontrollierten Abgabe von Cannabis für den Freizeitgebrauch zu untersuchen.

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In Zusammenarbeit mit Sanity Group und der Humboldt-Universität zu Berlin zielt diese wissenschaftliche Initiative auf die Entwicklung einer verantwortungsvollen Cannabispolitik in Deutschland ab.

Die Sanity Group betreut bereits ein Pilotprojekt in der Schweiz, das Grashaus Projekt.

Ziele und Rahmen des Modellprojekts

Das Hauptziel des Berliner Projekts besteht darin, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen Cannabis in regulierten Verkaufsstellen an Konsumenten für den Freizeitgebrauch abgegeben werden kann. Laut Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, werden die Ergebnisse als Grundlage für die Umsetzung einer Politik dienen, die qualitätsgeprüfte Produkte garantiert und gleichzeitig wirksame Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung von Drogenabhängigen beinhaltet.

Teilnehmer, die in diesen Bezirken wohnen und die gesundheitlichen und wohnsitzbezogenen Voraussetzungen erfüllen, werden die Möglichkeit haben, Cannabis in ausgewählten Verkaufsstellen legal zu erwerben. Um eine umfassende Datenerhebung zu gewährleisten, müssen die Teilnehmer regelmäßig an wissenschaftlichen Erhebungen teilnehmen.

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Es wird strengstens verboten sein, die gekauften Produkte an andere Personen weiterzugeben; jeder Verstoß führt zum sofortigen Ausschluss aus der Studie. Eine Kontrollgruppe, die aus Mitgliedern eines lokalen sozialen Cannabis-Clubs besteht, wird die Forschung ebenfalls unterstützen.

Im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Projekts wird Fachpersonal in den Verkaufsstellen anwesend sein, um auf Bedenken hinsichtlich des Konsums einzugehen. Diese qualifizierten Fachkräfte werden die Teilnehmer auf schädliches Verhalten überwachen und sie bei Bedarf an Beratungsstellen verweisen. Darüber hinaus werden ein Präventionsbeauftragter und ein medizinischer Supervisor den Fortschritt der Studie überwachen.

Ein Teil der Einnahmen aus dem Cannabisverkauf wird zur Finanzierung von Initiativen zur Prävention und Unterstützung von Drogenabhängigen in den Bezirken verwendet, so dass die Gemeinschaft direkt von den Ergebnissen des Projekts profitiert.

Die Beteiligung der Bundesregierung an der Cannabisforschung

Auf nationaler Ebene hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sein Engagement in der Cannabisforschung verstärkt

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Gemäß der kürzlich veröffentlichten Verordnung zur wissenschaftlichen Kompetenz in Bezug auf Cannabis für Verbraucher wird die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Prüfung und Überwachung von Forschungsvorschlägen im Zusammenhang mit Freizeitcannabis und Industriehanf beaufsichtigen.

Diese Entscheidung stellt eine Änderung gegenüber dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dar, das sich künftig ausschließlich auf die Forschung zu medizinischem Cannabis konzentrieren wird.

Bundesminister Cem Özdemir betonte die Bedeutung der Forschung bei der Bekämpfung des Schwarzmarktes, der Verbesserung der präventiven Gesundheitsversorgung und der Förderung einer evidenzbasierten Debatte über die Cannabispolitik.

Die Verordnung ermöglicht es Universitäten und Privatunternehmen, Anträge zu stellen, sofern sie die strengen Kriterien erfüllen, die im Freizeit-Cannabis-Gesetz festgelegt sind. Die bewilligten Projekte werden dazu beitragen, die Auswirkungen von Cannabis auf die Gesellschaft und die Gesundheit besser zu verstehen, was im Einklang mit der breiter angelegten Legalisierungsstrategie Deutschlands steht.

Herausforderungen bleiben bestehen

Abgesehen von den progressiven Absichten dieser Initiativen bleiben Herausforderungen bestehen. Hannes Rehfeldt, Neuköllner Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit, äußerte sich besorgt über das Gesetz zum Cannabiskonsum und bezeichnete es als schlecht durchdacht.

Er kritisierte die fehlende Bundesfinanzierung für Prävention und Hilfe für Drogenabhängige und betonte, dass eine teilweise Legalisierung unbeabsichtigt das organisierte Verbrechen anheizen könnte.

„Es ist entscheidend, dass Menschen, die Cannabis legal konsumieren, einen sicheren Zugang dazu haben und nicht auf den gefährlichen Schwarzmarkt angewiesen sind“, bemerkte Rehfeldt.

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