Die Cannabispflanze und ihre Verbindungen
Wie unterscheidet man zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen?
Die Cannabispflanze ist aus vielen Gründen einzigartig. Sie produziert chemische Verbindungen namens Cannabinoide, die für die psychoaktiven und therapeutischen Wirkungen des Krauts verantwortlich sind. Eine weitere Besonderheit ist die klare Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen. Während die meisten Pflanzen Zwitter sind und sich selbst, auf Pflanzen der gleichen Art oder über bestäubende Tiere fortpflanzen können, braucht die männliche Cannabispflanze nur den Wind, um die weibliche Cannabispflanze zu bestäuben.
Beim Anbau von Cannabis mit regulären Samen können die kleinen Babys unterschiedslos männliche oder weibliche Tiere hervorbringen. Man muss sich bis zur Blütephase gedulden, um die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen zu sehen. Sobald die Pflanze in die Blüte geht, kann man dann deutlich zwischen zwei Arten von Pflanzen unterscheiden. Wenn sich zwischen den Zweigen und dem Stamm kleine Haare (die Stempel) bilden, ist Ihre Pflanze weiblich. Diese Fäden kündigen die Bildung von Knospen und damit von zukünftigen Köpfen an. Bei männlichen Pflanzen werden sich an derselben Stelle kleine weiße Kugeln bilden. Diese Kugeln bleiben bis zur vollständigen Blüte in Form einer Traube erhalten.
Warum reißt man die Männchen aus?
Männliches Cannabis produziert eine imposante Menge an Pollen, um sicherzustellen, dass es die umliegenden Weibchen erreicht. Das ist auch der Grund, warum ein einziges Männchen eine Plantage ruinieren kann, wenn es nicht rechtzeitig ausgerissen wird. Es ist ratsam, sie aus dem Weg zu räumen, sobald man ihre männlichen Attribute erkennen kann.
Sobald die weibliche Pflanze befruchtet ist, produziert sie Samen mit demselben Phänotyp und ist somit für die nächste Ernte verwendbar. Eine einzige befruchtete Pflanze kann mehr als 300 Samen produzieren. So kann man in den folgenden Jahren Samen sparen. Andererseits werden die befruchteten Pflanzen ihre Energie auf die Erzeugung von Samen verwenden und somit an Qualität und Quantität verlieren. Züchter hingegen nutzen die Männchen, um einen bestimmten Phänotyp zu erhalten.
Verwendung von männlichen Pflanzen
Auch wenn männliche Pflanzen einen geringen Anteil an Cannabinoiden enthalten, können sie immer noch z. B. für medizinische Zwecke verwendet werden. Als Aufguss oder Tee wird Cannabis eine leicht entspannende Wirkung erzeugen. Der Geschmack dieser Mischung lässt jedoch eindeutig zu wünschen übrig. Angehende Chemiker können Lotionen oder Cremes herstellen, die auf die Haut aufgetragen werden können. Ansonsten freut sich der Kompost über diese für Smoker wenig hilfreichen Elemente.