Cannaflex führt den ersten Export von medizinischem Beldia aus Marokko durch

Das marokkanische Startup Cannaflex gab bekannt, dass es den allerersten internationalen Export der traditionellen Sorte Beldia erfolgreich abgeschlossen hat.

Die Expedition, die für Pharmaunternehmen in Europa und Afrika bestimmt war, markiert einen Wendepunkt in den Bemühungen des Königreichs, seine historischen Cannabisanbauregionen in legale und wirtschaftlich lebensfähige Zentren umzuwandeln.

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Das Unternehmen kündigte diesen Fortschritt in einer Pressemitteilung vom 10. April 2025 an und bezeichnete den Export als „historische Premiere“. Das Beldia-Cannabis, das in der bergigen Provinz Chefchaouen angebaut wird, wurde zum Flughafen Mohammed V in Casablanca transportiert, bevor es ins Ausland verschifft wurde. Die gesamte Operation erfolgte unter strikter Einhaltung der marokkanischen Vorschriften, gemäß dem Gesetz 13-21, dem Eckpfeiler des gesetzlichen Rahmens für Cannabis in dem Land.

Dieser Erfolg positioniert Cannaflex als einen Pionierakteur in der regulierten Industrie Marokkos. Das Unternehmen operiert unter der Aufsicht der Agence Nationale de Réglementation des Activités relatives au Cannabis (ANRAC) und hat diesen Export mit der Kontrolle mehrerer nationaler Behörden koordiniert. Dazu gehören die marokkanische Agentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (AMMPS) und Morocco Foodex, die die Qualitäts- und Konformitätskontrolle der für den Export bestimmten landwirtschaftlichen Erzeugnisse gewährleistet.

Die Operation wurde außerdem logistisch von Royal Air Maroc und anderen internationalen Partnern unterstützt.

Ein rechtlicher und wirtschaftlicher Wendepunkt

Dieser erste Export von in Marokko angebautem medizinischem Cannabis markiert einen wichtigen Moment in der Umsetzung der Legalisierungsstrategie des Landes. Jahrzehntelang wurden Chefchaouen und andere Provinzen im Norden mit dem informellen und illegalen Anbau von Cannabis in Verbindung gebracht. Der Übergang zu einem legalen und regulierten Markt ebnet nun den Weg für eine soziale und wirtschaftliche Wiederbelebung.

„Diese internationalen Handelsgeschäfte sind die Lokomotiven für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der vom Cannabisanbau betroffenen Provinzen“, sagte Cannaflex. Diese Vision steht im Einklang mit den umfassenderen Zielen der marokkanischen Regierung: Verbesserung der Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung, Ausschaltung illegaler Handelsnetze und Integration von Kleinbauern in einen formellen und nachhaltigen Markt.

Diese Initiative setzt Marokko auch auf die Landkarte der ernstzunehmenden Akteure im weltweiten Handel mit medizinischem Cannabis. Während Länder wie Kanada, Israel oder Kolumbien in den letzten Jahren Schlagzeilen machten, hat der Eintrag Marokkos aufgrund seiner historischen und kulturellen Verbindungen zum Cannabisanbau besonderes Gewicht, insbesondere der Sorte Beldia, die seit Generationen im Rif-Gebirge angebaut wird.

Ein wachsendes Portfolio an Cannabisprodukten

Die internationale Markteinführung folgt auf ein Jahr mit wachsendem nationalem Erfolg für Cannaflex. Seitdem das Unternehmen 2024 die behördliche Genehmigung der ANRAC erhalten hat, hat es 22 Cannabisprodukte eingeführt, die von Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu kosmetischen Formulierungen reichen. Diese Produkte sind nun in über 250 Apotheken im ganzen Land und in den Verkaufsstellen von Cannaflex erhältlich und werden auch von marokkanischen Gesundheitsfachkräften verschrieben.

Die nach der Verabschiedung des Gesetzes 13-21 eingerichtete ANRAC spielte eine entscheidende Rolle bei der Prüfung von Lizenzen und der Gewährleistung der Einhaltung der Vorschriften auf allen Ebenen der Lieferkette. Allein im Jahr 2024 erteilte die Agentur 3.371 Lizenzen, davon 3.056 für 2.907 Landwirte. Die Gesamtproduktion von legalem Cannabis in Marokko betrug in diesem Jahr 4.082,4 Tonnen gegenüber fast 300 Tonnen im Jahr 2023.