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Deutschland würde Cannabis nun doch nicht vollständig legalisieren

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Cannabis-Legalisierung light in Deutschland
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach wollte Cannabis so schnell wie möglich legalisieren. Nun gibt es auch die Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) zu: Es wird wohl noch einige Zeit dauern, da die Hürden in Brüssel offenbar zu hoch sind.

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Die deutschen Behörden würden daher eine abgespeckte Version der Cannabislegalisierung planen, nachdem sie – zumindest vorerst – einen ehrgeizigeren Vorschlag aufgegeben haben, der den Weg für den legalen Verkauf von Cannabis im ganzen Land geebnet hätte.

Cannabis-Legalisierung light in Deutschland

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben die Vorschläge ein wenig überarbeitet“, sagte Lauterbach in kurzen Kommentaren am Freitag, wie die Zeit berichtet. Er fügte hinzu, dass er „bald“ mit einem „guten Vorschlag“ an die Europäische Union (EU) zurückkehren werde, der die Gesundheit im Allgemeinen und die Sicherheit junger Menschen schütze.

Der neue Plan ist ein zweiteiliges Modell, das offenbar ein Versuch der deutschen Beamten ist, Cannabis so weit wie möglich zu legalisieren, ohne gegen die EU-Regeln zu verstoßen.

Zunächst würde der Politikwechsel begrenzte Cannabisverkäufe in bestimmten Gebieten – was einem lokalen Pilotprogramm wie in der Schweiz oder in gewisser Weise in den Niederlanden ähnelt – für einen Zeitraum von vier Jahren erlauben. Dies würde es den Beamten ermöglichen, die Auswirkungen der Reform sowohl in den Großstädten als auch in den ländlicheren Gebieten zu sehen. Wenn das Programm als erfolgreich angesehen wird, könnte es auf andere Teile des Landes ausgeweitet werden.

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Während dieser Teil des Vorschlags der Europäischen Kommission zur Prüfung vorgelegt wird, würde Lauterbachs Plan den Deutschen auch erlauben, ihr eigenes Cannabis für den persönlichen Gebrauch anzubauen, was Gerüchte über eine bevorstehende Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland bestätigen würde. Diese Änderung würde kein grünes Licht von der EU benötigen.

Die Einzelheiten der Regel für den Heimanbau sind noch nicht endgültig festgelegt worden, aber es kursieren Zahlen von 3 bis 5 Pflanzen pro Haushalt. Berichten zufolge könnte es Verbrauchern im Rahmen des Vorschlags erlaubt sein, 20 bis 30 Gramm Cannabis zu besitzen. Außerdem könnten nicht-kommerzielle Anbauer dann Cannabis untereinander über Cannabis Social Clubs organisieren und vertreiben, wie sie bereits in Spanien existieren.

Befürworter der Legalisierung in Deutschland sagten am Freitag, dass sie sich darauf freuen, mehr über Lauterbachs Vorschlag zu erfahren.

„Endlich! Kristine Lütke, Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin der Freien Demokratischen Partei für Drogenmissbrauch und Drogenpolitik, schrieb auf Twitter: „Ich kann es wirklich kaum erwarten, mehr über Herrn Lauterbachs Vorschlag zu erfahren. „Ich freue mich wirklich darauf, die genauen Details zu erfahren!“

Ein Scheitern der Legalisierung noch nicht besiegelt

All diese Maßnahmen entsprechen bei weitem nicht dem ursprünglichen Vorhaben der Ampelkoalition, Cannabis kurzfristig vollständig zu legalisieren. Schon seit einiger Zeit gab es Hinweise darauf, dass dieses Vorhaben in Brüssel auf Hindernisse stoßen würde. Mit ihrer Entscheidung räumt die SPD-Führung nun ein, dass diese Hürden wahrscheinlich zu hoch sind und daher nicht mit einer baldigen Legalisierung gerechnet werden kann.

„Unser Ziel bleibt eine vollständige Legalisierung, die auch den Anbau und die Verbreitung in Übereinstimmung mit europäischem Recht umfasst. Wir unterstützen die Bundesregierung dabei, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen“, betont die SPD. Minister Lauterbach wollte eigentlich Ende März ein Gesetz für die bundesweite Legalisierung von Cannabis vorlegen, für das er bereits Hintergrundinformationen vorgelegt hatte. Der Entwurf sollte dann an die EU-Kommission in Brüssel zur Prüfung geschickt werden.

Mit einer solchen Regelung wollte die deutsche Regierung über die bloße Entkriminalisierung hinausgehen, die andere Länder eingeführt haben. Es galt jedoch stets als unsicher, ob der deutsche Entwurf mit einem Rahmenbeschluss der EU vereinbar ist. Dieser verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, den illegalen Handel mit Drogen wie Cannabis unter Strafe zu stellen. Nach einem Besuch in Brüssel berichtete Lauterbach kürzlich über ein sehr gutes Feedback.

Das Gesundheitsministerium erklärte gegenüber dem Spiegel, dass die Beratungen über den geplanten Gesetzesentwurf noch nicht abgeschlossen seien. Lauterbach will an einer „vollständigen Legalisierung“ festhalten.

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