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Deutschland: Pause bei der Vergabe von Lizenzen für die Produktion von medizinischem Cannabis

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Medizinisches Cannabis in Deutschland
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Das Oberlandesgericht Düsseldorf stoppte den umstrittenen Prozess der Vergabe von Lizenzen für die Produktion von medizinischem Cannabis in Deutschland.

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es waren 10 Anbaulizenzen ins Spiel gebracht worden, mit 6600 Kilogramm Cannabis, die von 2019 bis 2022 an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geliefert werden sollten. Die Lizenzen hätten in den kommenden Wochen vergeben werden sollen.

Das Düsseldorfer Gericht entschied am vergangenen Mittwoch, dass der Lizenzvergabeprozess den Unternehmen nicht genügend Zeit zur Vorbereitung gelassen hatte.

„Das ursprüngliche inländische Angebot war für Anfang nächsten Jahres geplant, allerdings erwarten wir jetzt, dass die deutsche Produktion um 6 bis 12 Monate verschoben wird“, erklärt Neil Maruoka, Analyst des Cannabismarktes.

„Wenn der Vergabeprozess wieder aufgenommen wird, wird der Wettbewerb um die Lizenzen umso härter sein“

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Die Entscheidung des Gerichts folgt Beschwerden deutscher Unternehmen, die argumentierten, dass die Fristen zu kurz seien und dass bestimmte Anforderungen, wie die, bereits legal Cannabis angebaut zu haben, ausländische Bewerber, insbesondere aus Kanada mit einem bereits bestehenden Programm für medizinisches Cannabis, bevorzugen würden.

Zu den Bewerbern gehörten tatsächlich Canopy Growth, MedReleaf, Aurora Cannabis und Aphria.

Diese Pause kommt letztendlich den Unternehmen zugute, die bereits eine Exportlizenz für Cannabis in Deutschland haben.

„Das gibt uns einfach mehr Zeit, um uns weiterhin als führender Anbieter von medizinischem Cannabis in Deutschland zu etablieren“, so Mike Gorenstein, CEO von Cronos, einem kanadischen Cannabisproduzenten, der bereits Cannabisprodukte nach Deutschland liefert.

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Einige Unternehmen wie Aphria werden die Zeit nutzen, um den Bau ihrer Cannabisproduktionsstätten fortzusetzen, während Aurora seine Exporte nach Deutschland steigern wird, bis die einheimischen Produzenten auf den Markt kommen.

Das BfArM hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder es beginnt den Auswahlprozess von vorne, was mindestens sechs Monate dauern dürfte. Oder diesen zu beenden und einen neuen, integrativeren zu starten. Diese zweite Option würde es ermöglichen, bereits im Mai Lizenzen zu erhalten.

Die deutschen Patienten sind die Leidtragenden der Geschichte: Das Angebot an medizinischem Cannabis in Deutschland kann 1 Jahr nach Beginn des Programms immer noch nicht die Nachfrage decken.

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