Cannabis für den Freizeitgebrauch
Die Schweiz kommt der Legalisierung von Cannabis näher
Die Legalisierung von Cannabis in der Schweiz geht ihren Weg auf helvetische Art und Weise. Nachdem die helvetischen Parlamentskommissionen und dann die Schweizerische Eidgenössische Kommission für Suchtfragen und die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten grünes Licht für eine Legalisierung gegeben haben, würde die Kommission des Nationalrats laut 20min.ch erwägen, das Verbot von Cannabis in der Schweiz aufzuheben.
Wie in Frankreich bleibt Cannabis auch in der Schweiz die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Berichten zufolge konsumieren es fast 10 % der Bevölkerung jährlich, während etwa 4 % regelmäßige Konsumenten sind. Einige haben bereits Zugang zu Pilotprojekten, Legalisierungsexperimenten beschränkt auf eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern und in einem bestimmten Gebiet.
Dem Schwarzmarkt ein Ende setzen
Eines der wichtigsten Schweizer Argumente für die Legalisierung des Cannabisverkaufs ist die Beseitigung des Schwarzmarktes. Der ehemalige Nationalrat Heinz Siegenthaler schlug vor, dass eine staatlich regulierte Produktion und ein staatlich regulierter Handel die illegalen Geschäfte zum Versiegen bringen könnten. Diese Regulierung würde strenge Kontrollen der Werbung, der Besteuerung und des Anbaus für den Eigenbedarf umfassen.
Dieser Vorschlag wurde von prominenten Politikern unterstützt. Sarah Wyss (SP) betonte, dass jede Legalisierung mit „wirksamen und umfassenden“ Gesundheitsschutzmaßnahmen einhergehen müsse, insbesondere für Minderjährige. Ebenso argumentierte Manuela Weichelt (Grüne), dass die Schweiz moralisierende Ansätze zugunsten einer realistischeren und pragmatischeren Politik aufgeben müsse.
Sie sagt: „Die Kriminalisierung des Drogen- und Cannabiskonsums verursacht hohe soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Kosten und beeinträchtigt die Prävention und den Schutz von Minderjährigen“.
Die Unterstützung für die Legalisierung beschränkt sich nicht auf die linken Parteien. Regine Sauter (FDP) kritisierte das derzeitige System und sagte: „Das derzeitige Rechtssystem hat offensichtlich versagt. Der Cannabiskonsum bleibt bestehen, auch unter Jugendlichen, und ein blühender Schwarzmarkt sorgt für zusätzlichen Schaden“. Für Frau Sauter könnte ein staatlich regulierter Cannabismarkt eine effektivere Lösung sein.
Die SVP lehnt dies jedoch weiterhin strikt ab. Rémy Wyssmann warnte vor den Gefahren des Cannabiskonsums und nannte Probleme wie Konzentrationsschwäche, Abhängigkeit und berufliche Instabilität. SVP-Mitglied Thomas Aeschi sagt starken Widerstand gegen jegliche Legalisierungsbemühungen voraus: „Das Gesetz wird sicher nicht vor Sommer 2026 kommen, aber ich bin überzeugt, dass das Referendum dagegen ergriffen wird.“
Die Legalisierung von Cannabis in der Schweiz könnte in der Tat durch ein Volksreferendum erfolgen. Im Falle einer Zustimmung würde sich die Schweiz in die wachsende Liste von Ländern einreihen, die eine regulierte Cannabisindustrie einführen.