Einer von vier Häftlingen in Frankreich raucht täglich Cannabis
Eine von der französischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (OFDT) durchgeführte Studie zeigt, dass Cannabis in Gefängnissen sehr verbreitet ist, da etwa jeder vierte Häftling zugibt, täglich zu rauchen. Die Studie wurde landesweit durchgeführt und 2023 veröffentlicht. Sie beleuchtet den hohen Konsum verschiedener psychoaktiver Substanzen in den Strafvollzugsanstalten.
Cannabis, Tabak und Alkohol: Die Studie der OFDT zeigt eine Hierarchie des Substanzkonsums in den Gefängnissen auf.
Tabak ist die am häufigsten konsumierte Substanz, dicht gefolgt von Cannabis und Alkohol. Dies steht im Gegensatz zu den Trends in der Allgemeinbevölkerung, wo Tabak und Alkohol in Bezug auf die Prävalenz in der Regel vor Cannabis liegen. Diese Ergebnisse verdeutlichen vor allem die Allgegenwärtigkeit des Substanzkonsums im Gefängnis.
Häufigkeit und Prävalenz des Cannabiskonsums
Der Umfrage zufolge gab fast die Hälfte der Inhaftierten (49%) an, während ihrer Inhaftierung Cannabis konsumiert zu haben, unabhängig von der Dauer ihres Aufenthalts. Von diesen Personen gab ein erheblicher Anteil (26%) zu, täglich Cannabis zu konsumieren.
Die Studie beleuchtet nicht nur die Muster des Substanzkonsums, sondern enthüllt auch die Methoden, mit denen diese Substanzen in die Gefängnisse eingeschleust werden. Die Autoren beschreiben Taktiken, die von den Gefangenen angewandt werden, wie z. B. Projektionen aus der Luft, Lieferungen per Drohne oder die Erleichterung durch Besucher oder Gefängnispersonal – oft gegen Bezahlung.
Guillaume Airagnes, Direktor der OFDT, äußerte angesichts der Ergebnisse der Studie die dringende Notwendigkeit, die Zahl der Suchtberatungen in Gefängnissen zu erhöhen. Die Daten legen nahe, dass Gefängnisse kein geeignetes Umfeld für einen Entzug sind, sondern im Gegenteil den Konsum psychoaktiver Substanzen bei Häftlingen aufrechterhalten oder verstärken können.
Die OFDT-Studie versteht sich als Aufruf zum Handeln für politische Entscheidungsträger und Vollzugsbehörden, die ihre Strategien zur Bewältigung des Substanzkonsums in Gefängnissen neu bewerten müssen. Über die Strafverfolgungsmaßnahmen hinaus wird zunehmend die Notwendigkeit ganzheitlicher Ansätze erkannt, die der Behandlung von Drogenmissbrauch und Initiativen zur Risikominderung in den Strafvollzugsanstalten Vorrang einräumen.
-
Cannabis in den USA3 Wochen ago
Nixon gab in einer kürzlich aufgetauchten Aufnahme zu, dass Cannabis „nicht besonders gefährlich“ sei
-
Cannabis in Europa3 Wochen ago
Frankreich schlägt vor, CBD auf EU-Ebene als „giftig“ einzustufen
-
Cannabis in Thailand3 Wochen ago
Thailand schlägt vor, Cannabis zu regulieren und gleichzeitig legal zu halten
-
Cannabis für den Freizeitgebrauch2 Wochen ago
Zweite Phase der Cannabislegalisierung in Deutschland in Gefahr
-
Business4 Wochen ago
Ohio verkauft im ersten Monat Freizeit-Cannabis im Wert von 44 Millionen US-Dollar
-
Studien zu Cannabis2 Wochen ago
Cannabiskonsum ohne Auswirkungen auf das Gedächtnis und andere Gehirnprozesse laut einer Studie der American Medical Association
-
Medizinisches Cannabis4 Wochen ago
Studie zeigt, dass niedrige THC-Dosen die Alterung des Gehirns umkehren können
-
Cannabis in Japan3 Wochen ago
Japan wird den Gebrauch von Cannabis mit 7 Jahren Gefängnis bestrafen