Sensi Seeds versendet keine Samen mehr nach Deutschland
Sensi Seeds hat seinen Online-Shop für deutsche Kunden geschlossen.
Nachdem Dinafem, ein weiterer wichtiger Akteur auf dem Saatgutmarkt, aufgrund einiger Rechtsstreitigkeiten seine Dienste vorerst einstellen musste, ist dies der zweite schwere Schlag für die europäischen Saatgutbanken. Der Kölner Zoll berichtete letzte Woche, dass er insgesamt 70.000 Cannabissamen aus den Niederlanden abgefangen hatte. Die per Post versandten Samen entsprachen über 5.800 Einzelbestellungen in ganz Deutschland.
„Eine Fläche von einem Dutzend Bundesliga-Fußballfeldern hätte mit so vielen Samen bepflanzt werden können. Bei einem angenommenen Durchschnittsertrag von 100g pro Cannabispflanze hätte die Gesamtmenge an Cannabis knapp 7 Tonnen mit einem Wiederverkaufswert von fast 70 Millionen Euro betragen“, sagte Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln.
Highway420.de, eine deutsche Cannabis-Website berichtet übrigens, dass alle abgefangenen Sendungen angeblich von Sensi Seeds stammen.
Cannabissamen fallen unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz, das alle Teile von Cannabis verbietet. Die strafrechtliche Verantwortung beginnt jedoch erst, wenn jemand die Pflanze damit anbaut. Der Besitz oder Erwerb aus einem Nachbarland ist somit legal.
Sensiseeds wurde 1985 gegründet und ist heute einer der weltweit größten Hersteller von kommerziellem Cannabis-Saatgut ohne Industriehanf.
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